Heute fiel es uns relativ schwer, die ueberaus bequemen Betten der Herberge vor 8.00 Uhr zu verlassen und so war es dann auch etwas spaeter, als wir die heutige Etappe in Angriff nahmen. Ein traumhaftes Sommerwetter begleitete uns und dazu eine tolle Landschaft, die zwar den ein oder anderen Berg fuer uns bereithielt, dafuer aber imposante Panoramen bot. Am Anfang, waehrend der ersten 11 km nach Viana, war etwas Beissen angesagt, da das staendig wechselnde Auf und Ab ziemlich auf die Schienbeine ging. In Viana angelangt legten wir eine ausgiebige Fruehstueckspause bei Patatas Bravas und frisch gepresstem Orangensaft ein und liessen unsere Fuesse auskuehlen. Eine halbe Stunde spaeter bekamen wir unsere Wanderschuhe dann auch wieder zu ;-)) und starteten in die zweite Haelfte, eine ausgedehnte Tiefebene nach Logrono. 5 km vor dem Ziel passierten wir die Grenze der Provinz Navarra und erreichten das naechste Weinanbaugebiet, La Rioja. Durch ein Industriegebiet und ueber einen imposanten Kohleberg wanderten wir mit Annette, Martin aus den USA und Mikael aus Daenemark in die Stadt hinein, nicht ohne vorab noch bei Dona Maria Rast zu machen, die seit Jahrzehnten vor der Stadtgrenze von Logrono Pilgerpaesse abstempelt und Getraenke und Souvenirs verkauft. Auf einer Bank unter einem duftenden Fliederstrauch ruhten wir uns aus und tankten durch die ansprechende Umgebung neue Kraft. Ueber eine lange Bruecke ueber den Ebro gelangten wir in die Stadt und suchten die uns bekannte staedtische Herberge auf. Da diese allerdings weder Waschmaschine, noch Heizung oder irgendwelche Annehmlichkeiten fuer muede Pilger bot, entschieden wir uns fuer eine private Herberge etwas abseits des Weges an einem grossen Platz mit vielen Baenken und das war genau die richtige Entscheidung. Aus der staedtischen Herberge hoerten wir spaeter, dass man kalt duschen musste und dass sich mindestens ein Mitpilger uebelst erkaeltet hat. Das ist dann doch etwas zu viel des Guten. Wir hatten einen 24er-Schlafraum, jede Menge Platz und eine heisse Dusche. Herrlich! Das Pilgermenu nahmen wir in einem Restaurant direkt neben der Herberge ein und hatten mit Ralf und Marlies Spass fuer 10. Die harten Betten taten dann ihr uebriges und liessen uns schnelsstens wegschlummern. Vor dem Einschlafen erfuhr ich noch aus dem Internet, dass eine Aschewolke eines Vulkanausbruchs in Island europaweit nahezu den gesamten Flugverkehr lahmgelegt hat und ein kurzer Abstecher auf die RYANAIR-Seite ergab dann, dass momentan auch alle Fluege aus Santiago gecancelled sind. Da ist es wirklich ein Glueck, dass wir noch drei Wochen bis zum Rueckflug haben...bis dahin sollte alles erledigt sein.
Angesichts unserer guten Laune passt der Spruch des Tages:
"Gehe Deinen Weg und ER wird Dich tragen"
Ganz viele Gruesse
Horst
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