Freitag, 16. April 2010

15.04.2010 - Estella - Torres del Rio ( 29 km )

Vor der heutigen Etappe, welche zu den laengeren Strecken des Camino gehoert, hatte ich aufgrund der Vorkommnisse der letzten Tage gehoerigen Respekt...aber nicht zuletzt wegen der Zusage von Marlies und Ralf, mit uns zu wandern, brachen wir nach einem kleinen, von den Hospitaleros, den Herbergseltern, gestifteten Fruehstueck auf. Wir verließen Estella und erreichten, immer schoen bergauf, nach etwa einer Stunde das Kloster Irache mit dem beruehmten Weinbrunnen. Hier probierten wir kraeftig, um uns fuer die weiteren Kilometer zu staerken. Ob der Wein oder das hervorragende Wetter fuer die gute Stimmung auf dem Camino verantwortlich war...man weiß es nicht...auf jeden Fall ist der Vino Tinto aus Irache sehr zu empfehlen. Er ist im Wuerselener EDEKA uebrigens zu einem guten Preis erhaeltlich. Nach einem ca. Zweistuendigen Auf und Ab trafen wir gegen Mittag in Villamayor de Monjardin ein, wo wir in der staedtischen Herberge, welche von deutschen Freiwilligen wochenweise betreut wird, Pause machten. Solch einen Job koennten wir uns auch mal vorstellen. Wir werden bei Gelegenheit mal naeher ueber dieses Thema nachdenken. Mit gruenem Tee und frischen Orangen gestaerkt, ging es durch die Weinberge des mittleren Navarra und endlose Weizenfelder auf die zermuerbende Strecke nach Los Arcos. Bereits vor zwei Jahren hatten wir den Eindruck, nie dort anzukommen und gestern war es aehnlich. Um 15:00 Uhr trafen wir dennoch in dem schoenen Staedtchen mit sei er noch schoeneren Kirche ein. Wir beschlossen, zu Gunsten einer kuerzeren Etappe am heutigen Freitag auch noch die letzten 8 km nach Torres del Rio zu gehen und in der uns in bester Erinnerung gebliebenen Herberge Casa Mari zu uebernachten. Auf diesen letzten km erwischte uns dann der erste zuenftige Regenguss, so dass wir froh waren, als wir in der Herberge die Waschmaschine in Gang setzen konnten. Auch gestern Abend kochten wir wieder gemeinsam. Es gab Spaghetti Aglio e Olio mit ordentlich Knoblauch...wir sind ja unter uns und wenn alle stinken, faellt es gar nicht mehr auf... Muede, aber uebergluecklich ueber unsere Leistung am abgelaufenen Tag, fielen wir gegen 22.00 Uhr in die Betten. Immer wieder schoss mir gestern der eindeutige Spruch des Tages durch den Kopf und mobilisierte gigantische Kraftreserven: " You can do it because you want it!"

Gruesse vom
Horst

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